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Spendentransport Rumänien November 2020

Ein Bericht von Nina Schöllhorn | Tierärztin und Sara Kohl | Sachspendengenie

Corona hat auch im Auslandstierschutz seine Spuren hinterlassen. Das Spendenlager in Deutschland ist voll, es gehen aber längere Zeit keine Transporte. Nach dem Lockdown sind alle Transportmöglichkeiten restlos überfüllt, da es allen Tierschützern so ging. So lagern Futter, Decken und andere wichtige Dinge hier und kommen einfach nicht nach Rumänien, wo sie eigentlich dringend gebraucht werden.  Daher haben wir beschlossen, vor dem Winter auf jeden Fall noch Abhilfe zu schaffen und einen Großtransport durchzuführen.  

Wir starten einen Aufruf und bitten um Spenden. Und was soll ich sagen – es ist immer wieder überwältigend, wie viele Leute diesem Aufruf folgen. Leute die Tiere von uns haben, Leute die unsere Arbeit verfolgen, Leute die uns schon lange unterstützen und Leute die einfach Gutes tun wollen. Sogar aus weiter entfernten Orten wird angefragt, ob es die Möglichkeit gibt, Spenden abzuholen. Da es sich von der Menge her lohnt, setzen wir uns kurzerhand in einen Sprinter, fahren eine Sammeltour und kommen mit einem komplett vollen Fahrzeug zurück. An der Stelle ganz herzlichen Dank an Familie P. fürs Ausleihen des Transporters.

All die vielen Sachen müssen natürlich auch verpackt werden. Eine Bitte um Hilfe – und eine tolle Helferschar meldet sich. Leute, ich bin total stolz auf euch alle und stolz ein Teil dieser tollen Truppe zu sein. Ein Tag und ein Abend werden vereinbart und losgelegt. Ein Gewusel (die aktuellen Abstandsregeln werden natürlich eingehalten), jeder hat seine Aufgabe, jeder packt, sortiert und stapelt. Gute Laune trotz mäßig tollem Wetter. Es macht einfach Spaß. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am Schluss stehen 14 ½ Paletten gestapelt, geschnürt und umwickelt da und warten auf Abholung.

Für mich als Organisator ist es immer ein mega spannender Moment, wenn der LKW ums Eck biegt und das Einladen startet. Klappt alles? Passt alles rein? Geht alles gut? Diesmal auch berechtigt, denn der LKW war wirklich brechend voll mit unseren Sachen und kurz vor Ende hieß es, eine Palette kann nicht mit. Das kann und darf nicht sein. Also kurz überlegt und diskutiert. Lösung – Palette wieder auspacken und die Kartons einzeln mit drauf. Somit ist alles verladen, der Fahrer schnauft und wir sind einfach happy.

An der Stelle vielen Dank an die ganzen Spender, Helfer und finanziellen Unterstützer. Ganz besonders möchte ich Gerhard danken, für die großartige Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach einer günstigen Spedition. Dem Tierheim Friedrichshafen und Katharina für die tollen Futterspenden. Den Bodensee-Hunde-Mädels für die große Lieferung an "Rinti Filetto". Die „Wunderwaffe“ für Nina, wenn Hunde nicht fressen wollen. Und natürlich meinen Eltern, die immer dabei sind, immer mit anpacken und ohne die ich solche Aktionen nur schwer stemmen könnte.  Danke euch allen.

Und nun lieber LKW fahr schnell und bring all die tollen Sachen heil und sicher nach Rumänien, wo Nina schon sehnsüchtig auf die Ankunft wartet.

Somit übergebe ich weiter an Nina in Rumänien.  
Liebe Grüße
Sara

Danke Sara. Ich habe das Ganze aus der Ferne nur am Rande mitbekommen, denn ich steckte währenddessen in unserer Kastrationsaktion in Slatina. Ab und an kamen Fragen, was ich besonders dringend brauche und ob das ein oder andere von Nutzen sein könnte. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass in Deutschland so viele Leute sich Gedanken machen, wie sie uns an der Front unterstützen können. Oft ist man ja schon sehr erschöpft nach all den langen Tagen im OP und angesichts des ganzen Elends, das uns täglich begegnet. Da baut es wirklich auf, zu wissen, dass bald ein Spendentransport kommt, der unseren Alltag durch verschiedene Dinge erleichtert und verschönert. Zwei Tage vor Ankunft war dann auch das letzte Hundefutter verbraucht und so war das Timing perfekt für das Eintreffen des Transportes. Nicht nur der Tag war optimal gewählt, auch sonst klappte mit der Anlieferung alles reibungslos. Bereits am nächsten Tag fingen wir an, die Sachspenden auch an Pflegestellen und Tierheime abzugeben, mit denen wir zusammen arbeiten und die Hilfe benötigen. Der eine braucht dringend Futter, der andere Transportboxen und der nächste Decken. Auch unsere eigenen Schützlinge freuen sich natürlich über besonders kuschelige Bettchen, neues Spielzeug oder allerhand Leckereien. Besonders wertvoll für mich sind Dinge wie Spezialnahrung für besonders geschwächte Tiere, Krankenunterlagen, Antiparasitika, Nahrungsergänzungsmittel, natürlich aber auch medizinische Verbrauchsartikel wie Handschuhe, Tupfer, Infusionen. Futter im Allgemeinen wird natürlich immer und überall benötigt. Einen großen Bedarf an Handtüchern und Decken haben wir stets während unserer Kastrationsaktionen. Eine ganze Palette Kleidung ging diesmal an ein Projekt für hilfsbedürftige Menschen, welches wir seit einer Weile unterstützen. Und es gab auch die eine oder andere Überraschung für mich persönlich, die mir ein Lachen bescherte, denn so einige wissen inzwischen genau, womit man mir eine Freude bereitet!
 Ich weiß, was für ein Kraftakt die Organisation solch eines Transportes darstellt. Und ich weiß es sehr zu schätzen wie viele Menschen ihren Teil immer dazu beitragen, dass solch eine stolze Menge an Hilfsgütern ihren Weg nach Rumänien antreten kann. Ihr alle tragt Euren Teil dazu bei, dass wir an der Front bestens gerüstet sind, für all das, was uns erwartet und wir unsere Schützlinge optimal versorgen können.

Danke von Herzen an Dich, Sara, an Gerhard und an all die vielen anderen!

Nina

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Der Förderverein Arche Noah Kreta e.V. ist ein tiermedizinisch orientierter Tierschutzverein, dessen Schwerpunkt die Kastration von Straßentieren ist. Das Team besteht aus mehreren Tierärztinnen und Helferinnen, die international Kastrationsaktionen durchführen.
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