Rosi sucht ein Zuhause
Rosis Geschichte - Sie sind Todeskandidaten. Ganz sicher.
Den Friedhof haben sie als ihr Revier in Beschlag genommen. Blöderweise gehört der aber den Menschen, zumindest den übriggebliebenen. Und ihr Futter suchen sie an den Mülltonnen des Ortes und zerrupfen die Säcke, die daneben gestellt werden.
Wer glaubt, dass das ohne Folgen bleibt?
Wir sind schneller als die Giftköder oder der Schuss. Die Falle schnappt zu. Die beiden Ängstlichen haben wir, die kleine Grauschwarze kriegen wir an diesem Tag auch noch. Eine bleibt übrig. Wir werden sie auch an den kommenden Tagen nicht einfangen können. Und plötzlich ist sie nicht mehr da...
Mit unserem Fang geht es ab zur Gemeindeklinik in Rethymno. Dort kastrieren wir sie. Oh verdammt, die kleine Grauschwarze hat Milch in ihrem Gesäuge. Man muss nicht sonderlich schlau sein, um zu wissen, dass am Friedhof noch etwas wartet.
Kaum aus der Narkose erwacht, fahren wir zurück. Wir sichern sie mit Geschirr und langer Leine. Gott sei Dank ist sie nicht halbwegs so scheu, wir die anderen beiden und führt uns zielstrebig zu ihrem Versteck.
Und da sitzt er, der Nachwuchs. Es ist nur einer. Was wir getan hätten, wenn es 15 gewesen wären...
Nun beratschlagen wir. Wie immer im Sinne der Tiere. Sie kommen mit. Hier an dieser Stelle wäre die Kastration unsinnig gewesen, soviel steht fest.
Und so hat das NLR vier neue Bewohner. Großartig!
Der Welpe ist zuckersüß! Ein kleines Mädchen, das von Ängstlichkeit bisher nichts mitbekommen hat. Dafür sind ihre Geschwister (wir vermuten, dass sie ein Wurf zuvor geboren wurden) doppelt so schlimm. Wir kommen nicht an sie ran, sie kläffen unentwegt. Aber nach einer Eingewöhnungszeit beruhigen sie sich. Der Service im NLR scheint nicht der Schlechteste zu sein und in mühevoller Kleinarbeit (über Wochen) können wir sie berühren. Vorsichtig, um Vertrauen nicht zu zerstören und auch um uns vor Bissen zu schützen. Nach einer Woche lassen sie eine Berührung zu. Nach zwei Wochen darf der Kopf berührt werden. Nach drei Wochen holen sie sich das Futter aus unserer Hand.
Die kleine Grauschwarze ist ein Schatz, also die Mama des Welpen. Wir taufen sie Rosi, den Welpen Sweety.
Beide werden in Kürze ausfliegen, und Sweety hat bereits das große Los gezogen, sie ist vermittelt. Rosi wartet auf einer Pflegestelle im Münchner Umland auf dieses Glück.
Die anderen beiden bleiben noch bei uns. Wir haben nicht sooo viel Zeit, um aus ihnen Traumfamilienhunde zu machen. Aber wir geben alles. Sollten Sie uns helfen können, beide sind ausreisebereit.
Rosi ist eine verschmuste liebe Hündin, die die Streicheleinheiten des Menschen mittlerweile liebt. Sie hat ein ruhiges Wesen und wir würden ihr für die Zukunft auch eher ein ruhiges Zuhause wünschen.
Informationen
Geburtsdatum | Januar 2021 |
Größe: | -- cm |
Gewicht: | 15 kg |
Geschlecht: | weiblich |
Standort: | München |
Sonstiges: | gechippt, geimpft, entwurmt, kastriert |
Kontakt: | Thomas Busch; +49 1703169419; t.busch@tieraerztepool.com |