Im Jahre 2005 fliegen die Tierärzte Ines Leeuw und Thomas Busch einen Kastrationseinsatz auf der Hauptinsel Santiago. In der Hauptstadt Praia beginnen die ersten Schritte einer Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verein "Bons Amigos" und dem, in dieser Zeit noch in den Kinderschuhen steckenden, "Tierärztepool".
Das Projekt in den Slums von Praia wird zu einem vollen Erfolg. Zweimal pro Jahr versucht der Verein Bons Amigos seitdem die Kastrationsaktionen durchzuführen. Im Jahre 2010 fragt eine Urlauberin, ob nicht auch auf Sal kastriert werden kann. Sal ist die Nachbarinsel und touristisch am besten erschlossen. Bei dem ersten "Kennenlerneinsatz" werden in nur drei Tagen 189 Tiere unfruchtbar gemacht. Die Begeisterung der Urlauberin ermöglicht weitere 9 Einsätze und ein Ergebnis von über 3500 kastrierten Tieren.

2014 übernimmt TASSO für zwei Einsätze die Kosten in Höhe von 25.000 Euro. Sal entwickelt sich zu dem Paradebeispiel für den Erfolg der Kastrationen. Das zuvor das Straßenbild prägende Tierelend von abgemagerten und kranken Tieren ist abgelöst von einer gesunden und im Laufe der Jahre abnehmenden Tierpopulation.

Dieser Erfolg kann in Praia noch nicht erreicht werden. Zu groß ist die Stadt, zu viele Tiere leben hier. Aber eine neue, große Klinik konnte von Bons Amigos gebaut werden, finanziert nur durch Sachspenden von Firmen und Privatpersonen aus Praia.

Im Oktober 2015 fand eine weitere große Kampagne in Praia statt. Dr. Herwig Zach, der Leiter von Bons Amigos erarbeitete mit Thomas Busch, dem Organisator des Tierärztepool eine über mehrere Wochen andauernde Kastrationsaktion mit bis zu fünf Tierärzten. Die Ausbildung einer portugiesischen Tierärztin wurde begonnen und die ersten Schritte auf weitere benachbarte Inseln eingeleitet.

In der Folge konnten wir 2016 mit der mehrmonatigen Stationierung einer Tierärztin auf den Kapverden starten. Im ersten Halbjahr 2017 konnten wir bereits zwei Tierärztinnen für je einen Monat auf den Kapverden stationieren. Im Oktober und November 2017 fand ein weiterer Folgeeinsatz mit einer Dauer von zwei Monaten statt, ebenso 2018 und 2019.