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Tarrafal April 2016

Ein Bericht von Dr. Marga Keyl, Tierärztin

Drei anstrengende Tage liegen hinter uns. Am Freitag ging es endlich wieder nach Tarrafal, im Norden der Insel Santiago. Hier haben wir im letzten Jahr schon zweimal kastriert und nun geht es darum, diese Kastrationsaktionen aufrecht zu erhalten. In Tarrafal selber laufen nur noch wenig unkastrierte Hunde herum, daher haben wir uns diesmal entschieden, im nur fünf Minuten entfernten Chao Bom zu operieren.

Ein kleiner, schwarzer Welpe hatte sich das Bein gebrochen. Die Fraktur war offen und infiziert, da blieb nur die Amputation. Sie wird die erste dreibeinige Hündin in Chao Bom sein und wir hoffen, daß es nicht noch mehr werden.

Bereits während des Aufbaus der Klinik kamen immer mehr Menschen mit ihren Hunden und auch Katzen, wir waren überwältigt. Die Schlange wurde nicht kürzer, es sprach sich sehr schnell herum, daß wir hier sind. Jeder suchte sich ein schattiges Plätzchen und wartete geduldig mit seinem Hund, bis er an der Reihe war. Veronica und ich operierten, so schnell wir konnten, doch einige Hunde benötigten spezielle Operationen, die mehr Zeit in Anspruch nahmen. Der erste Rüde hatte einen großen Leistenbruch, in dem sich unter anderem die komplette Milz befand.

Ein kleiner, schwarzer Welpe hatte sich das Bein gebrochen. Die Fraktur war offen und infiziert, da blieb nur die Amputation. Sie wird die erste dreibeinige Hündin in Chao Bom sein und wir hoffen, daß es nicht noch mehr werden. Autounfälle sind leider an der Tagesordnung und ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viele Beine amputieren müssen, wie hier auf den Kapverden. Ein weiterer kleiner Hund hatte ein stark infiziertes Auge, welches herausgenommen werden musste. Und in einem Hund fanden wir einen großen Tumor, der in der Gebärmutter gewachsen war.

Wir kastrierten bis spät in den Abend hinein und hatten am Ende der drei Tage 147 Kastrationen und 10 weitere Operationen auf unserer Liste. Auch in Tarrafal selber konnten wir morgens noch einige unkastrierte Hunde finden, die wir natürlich sofort eingesammelt haben. Eine bereits kastrierte Hündin hatte noch immer Probleme mit ihrem Sticker Sarkom, ein sexuell übertragbarer Tumor, der mehrere intravenöse Behandlungen im wöchentlichen Abstand benötigt.

Die Behandlung ist natürlich schwer durchzuführen, da wir nicht jede Woche in Tarrafal sind. Da der Tumor jedoch relativ klein ist, hoffen wir, daß mit der jetzigen Behandlung alles gut wird. Veronica und ich haben beschlossen, am nächsten Wochenende einen Tag Strandurlaub in Tarrafal zu machen, so können wir sie und auch einige andere Hunde mit Räude noch einmal nachbehandeln.

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Der Förderverein Arche Noah Kreta e.V. ist ein tiermedizinisch orientierter Tierschutzverein, dessen Schwerpunkt die Kastration von Straßentieren ist. Das Team besteht aus mehreren Tierärztinnen und Helferinnen, die international Kastrationsaktionen durchführen.
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In vielen unserer Projekte werden regelmässig Helfer benötigt. Manchmal brauchen wir tiermedizinisch vorgebildete Unterstützung. Manchmal einfach Menschen, die die Tiere vor und nach der OP betreuen, Boxen waschen und anpacken, wo Hilfe benötigt wird. Wenn Ihr der Meinung seid, dass wir Euch kennenlernen sollten, sendet uns eine Email an   jobs@tieraerztepool.de.
Oft aber kann jeder einfach helfen - so zum Beispiel bei den Kastrationsprojekten auf Rhodos oder in Epanomi. Hier werden Leute benötigt, die Katzen vom und zum Fangort fahren, Fallen und Boxen reinigen usw.

In den Helfergruppen auf Facebook könnt Ihr Euch vernetzen:

  Flying Cats e.V. - Kastrationsprojekt Rhodos - Helfer

  ACE - Tiere in Not (Epanomi)

TierInsel Umut Evi e.V.: Kontaktaufnahme über tierinsel-tuerkei-vorstand@t-online.de