Unterwegs - August 2018

Gedanken von Gregor Uhl

Das Auto ist gepackt, alles ist sicher verstaut, an alles wurde gedacht. Wir brechen mal wieder nach Rumänien auf. Eine beispiellose Hitzewelle hat Mitteleuropa seit Wochen im Griff.

Kühlbox, kalte Getränke, Klimaanlage - so lässt sich die lange Anreise aushalten. Etliche Staus zehren an unseren Nerven, die lange Fahrt steckt uns in den Gliedern. Die Stimmung ist angespannt, als wir vor der rumänischen Grenze wieder fast zwei Stunden im Stau stehen.

Jeder muss ein bisschen mehr machen. Ein bisschen mehr auf sein Umfeld einwirken, ein bisschen vegetarischer leben, ein bisschen veganer werden und uns alle ein bisschen mehr Mühe geben. Und vielleicht wird die Welt für die ausgebeuteten Tiere irgendwann auch ein bisschen besser. Ein bisschen nur.

Da fällt mein Blick aus dem Fenster auf den LKW neben uns. Dänisches Kennzeichen, und hinter den Gittern sehe ich Schweine. Keine Klimaanlage, keine Kühlbox, keine kalten Getränke. Dafür mörderische Hitze von über 30 Grad, kein Wasser und all das eingezwängt in der Enge eines Transportfahrzeugs, welches sie in den Tod bringt.

Was haben Sie getan, um dieser Qual ausgesetzt zu werden? Und wie können wir uns über eine Verzögerung von zwei Stunden beschweren, gar zu einem normalen Alltag übergehen, wo wir doch wissen, dass das tausendfach jeden Tag passiert? Müssen wir mehr tun, mehr als nur vegetarisch, vegan zu leben?

Ja, müssen wir. Jeder muss ein bisschen mehr machen. Ein bisschen mehr auf sein Umfeld einwirken, ein bisschen vegetarischer leben, ein bisschen veganer werden und uns alle ein bisschen mehr Mühe geben. Und vielleicht wird die Welt für die ausgebeuteten Tiere irgendwann auch ein bisschen besser. Ein bisschen nur.

Macht mit, findet Euer bisschen. Es ist gar nicht schwer!