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Aaron

Ein unverzichtbares Familienmitglied und erfolgreicher Therapiehund

Mit Stolz möchten wir die Geschichte unseres Hundes Aaron erzählen, der vor etwas mehr als zwei Jahren, als Straßenhund aus Rumänien, zu uns kam und seitdem einen unersetzlichen Platz in unseren Herzen eingenommen hat.

Wir haben uns von Anfang an in Aaron verliebt. Er ist ein freundlicher, liebevoller, sehr sozialer und verschmuster Hund, der immer für uns da ist.

Bevor Aaron – damals noch Mathias – zu uns kam, erhielten wir von Nina Schöllhorn und ihrem Team vor Ort in Rumänien eine Beschreibung mit Charakterisierung in der Rubrik: “Zuhause gesucht”. Per Mail haben wir uns um eine Vermittlung von Aaron beworben. Bei einem Telefonat wurde ausführlich geklärt, ob Aaron in unsere Familie passen könnte. Wir erfuhren, dass er sehr menschenbezogen ist und Nina sah in ihm Potential mit seiner entspannten Art und seinem liebevollen Wesen. Es spricht sehr für die gute Einschätzung von Nina, denn es wurde schon damals erkannt, welche Fähigkeiten Aaron mitbrachte und wohin er sich entwickeln könnte. Es wurde auch angesprochen, ob wir die Rahmenbedingungen liefern konnten, die ein doch sehr großer Hund wie Aaron automatisch bräuchte. Wir empfanden von der ersten Minute an, dass ein wirkliches Interesse bestand, ein zu Hause zu finden, wo Mensch und Hund gut zusammen passen. Wie wir im Laufe der Zeit feststellen durften, fühlt sich Aaron in unserer Familie wohl und wir empfinden Aaron als Geschenk. Mit Dankbarkeit blicken wir auf die gute Arbeit mit dem Verein zurück, der Aaron zu einem Mitglied unserer Familie gemacht hat.

Als Aaron zum ersten Mal bei uns ankam, war er nicht nur von seiner langen Reise erschöpft, sondern auch von seinen Erfahrungen als Straßenhund gezeichnet und äußerst devot. Ihn dazu zu bewegen, in unser Haus zu kommen, war unsere erste Aufgabe, die schon einige Stunden gedauert hat. Unser Sohn Alexander war von Anfang an sehr bemüht, Vertrauen aufzubauen und hat daher die erste Nacht gemeinsam mit Aaron auf der Terrasse verbracht. Doch sehr menschenbezogen war er von Anfang an und wir spürten sofort, dass Aaron uns gefallen möchte und unbedingt alles richtig machen will. Was er jedoch nicht mochte, war alleine im Haus bleiben. Es war für unsere Familie eine Herausforderung und eine Frage der Logistik, ihn langsam an unser zu Hause zu gewöhnen. Uns wurde schnell klar, dass wir hier mit viel Liebe, Geduld und Training Aaron an diese Situation heranführen mussten. Diese Situation war nicht nur fremd für ihn, sondern mit Angst verbunden. Mit der Zeit hat er jedoch auch hierbei Vertrauen gefasst und begonnen, sich zu entspannen in dem Wissen, dass wir wiederkommen.

In den kommenden Wochen haben wir alle wichtigen Kommandos erarbeitet und eine verlässliche Beziehung miteinander aufgebaut. Dies gelang uns auch ohne Hundetrainer, denn durch Corona war dies zu dieser Zeit leider nicht möglich. Und schon hier zeigte sich ein großes Interesse zu Lernen und zu Gefallen. Er hatte stets Freude an unserem gemeinsamen Training und freute sich über jedes Lob und auch über ein paar Leckerlies.
Mit seiner liebenswerten Art begeisterte er Jung und Alt, und selbst Menschen, die normalerweise Hunden nicht viel Interesse entgegenbringen. Sogar Menschen, die eigentlich Angst gegenüber Hunden verspüren, gelang es Aaron eine Brücke in der Begegnung zu schaffen. Besonders die Kinder in unserer Nachbarschaft lieben Aaron, trotz seiner Größe und seinem dunklen Fell.

So nahm ich Aaron hin und wieder mit zur Arbeit in unseren Kindergarten. Sogar die ganz kleinen Kinder unter 3 Jahren trauten sich ihn anzufassen, zu streicheln und überwanden so auch Berührungsängste vor Hunden. Er ist einfach eine “coole Socke" und ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit.

Bei unseren Waldausflügen führten die Kleinen ihn sogar an der Leine. Ich war mir aber auch der Verantwortung den Kindern und dem Hund gegenüber bewusst. Das sorgte bei mir für mehr Interesse auf diesem Gebiet, die Arbeit mit Hunden in der Mensch-Hund-Beziehung. Als Entwicklungs- und Lerntherapeutin in der Neuromotorik und meiner Arbeit mit entwicklungsverzögerten Kindern spürte ich großes Interesse, Aaron gezielter in die Arbeit einzubeziehen.

Zu dieser Zeit bat mich eine gute Freundin, sie mit Aaron bei Ihrer Arbeit mit einem älteren, kranken und einsamen Mann zu begleiten. Damit wollte sie ihm eine Freude bereiten. Er besaß wohl früher selbst einen großen schwarzen Hund.

Wir saßen gemeinsam am Tisch und unterhielten uns mit dem Herrn. Aaron lag in diesem Moment zu meinen Füßen, da sagte der Herr: “Der Hund ist ganz schön auf Sie bezogen”. In diesem Moment stand Aaron von alleine auf, setzte sich vor den Mann, legte ihm seine Pfote auf das Bein und schaute ihm in die Augen. Der alte Mann war zu Tränen gerührt. Aaron und der Mann haben mein Herz so sehr berührt, dass ich in diesem Moment den Entschluss gefasst habe, mit Aaron eine Ausbildung zu machen.

Die Ausbildung zum Therapie-Begleithund haben wir als Team im Mai 2024 erfolgreich abgeschlossen.
Wir sind voller Stolz und Vorfreude auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen, die vor uns liegen. Als Therapiehund wird Aaron in meiner Arbeit und in meiner Praxis für Entwicklungs- und Lerntherapie dazu beitragen, das Leben von Kindern zu bereichern und ihnen bei ihrer Entwicklung helfen und ein Lächeln in ihre Gesichter zaubern. Wir sind uns sicher, dass er seine Aufgabe mit derselben Hingabe und Liebe erfüllen wird, wie er es bei uns tut. Ich kann beruhigt, mit dem Wissen durch die Ausbildung, auch Aaron gerecht werden und seine Grenzen erkennen. Denn auch ein Hund wie Aaron braucht seine Pausen und darf nicht überfordert werden.

Seine warmherzige Art berührt nicht nur uns, sondern auch jeden, der ihm begegnet. Diese tiefe Zuneigung zeigt, dass wahre Schönheit im Herzen liegt und dass Vorurteile keinerlei Bedeutung haben, wenn es um Liebe und Zusammengehörigkeit geht. „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar”. Dieses Zitat aus dem Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry beschreibt sehr gut, wie wir empfinden.
Mittlerweile ist er vier Jahre alt und hat sich zu einem äußerst treuen Hund entwickelt. Wir können mit Stolz sagen, dass er zu einem festen Bestandteil unserer Familie geworden ist.

 Wir möchten mit unserer Geschichte Mut machen, Hunde aus dem Tierschutz aufzunehmen und ein Zuhause zu schenken. Gerade unsere Erfahrung zeigt, dass besonders diese Hunde dankbar sind und viele soziale Stärken mitbringen können.