
Aufgebrachte Hunde, eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse, die einfach nicht zur Ruhe kommt. „Was ist denn jetzt schon wieder los, dass sie sich einfach nicht beruhigen wollen“ strömt es mir durch den Kopf, während ich versuche, mich auf meinen OP -Patienten zu konzentrieren. Ich versuche, mein Umfeld auszublenden und all meine Gedanken auf meinen Patienten zu lenken. Dennoch wundere ich mich insgeheim, was diesen Aufruf auslöst. Meist werden solche Geräusche durch Hunde verursacht, die aus den Boxen ausbrechen und die anderen Hunde dies lautstark kommentieren. Kurze Zeit später allerdings klärt sich das Rätsel. Ein kleines Katerchen lief lauthals miauend auf die Hundezwinger zu. Sein riesiger Hunger ließ ihn mutig auf die Hundezwinger zusteuern, denn dort roch es nach Futter. 50 kg Hund gegen 400g Katze. Auch die aufgestellten Schwanzhaare beeindruckten den großen Herdenschützer nicht. Glücklicherweise beobachtete eine Tierschützerin den kleinen Kater und entschärfte die Situation. Eifrig verschlag der Kleine die erste Portion Katzenfutter. Sein hilfloses streunen deutete darauf hin, dass er vor dem Tierheim ausgesetzt worden war.
Jetzt wird er erstmal gepäppelt und die ersten Gedanken kommen auf, wer ihm wohl ein Zuhause schenken möchte. Mavrolaki, was auf Griechisch frei übersetzt "der kleine niedliche schwarze Kater" heißt, möchte eine glückliche und behütete Zukunft haben.