Zeit für Hufpflege in Sapartoc. Unsere beiden Esel waren dran, ihre Hufe ausgeschnitten zu bekommen. Die kleinen Sturköpfe forderten alle Beteiligten ordentlich heraus, denn sie wissen ganz genau, was sie wollen und was nicht. Doch was sein muss, muss sein.
Unsere Michelle trat ihren Kastrationseinsatz in Rumänien mit dem festen Vorhaben an, keinen Pflegehund mit nach Hause zu nehmen. Nun ja, der Erfahrung nach ist es so eine Sache mit solchen Vorhaben, wenn man sich mit dem Leid und Elend direkt konfrontiert sieht. Eine schüchterne Hündin schaute Michelle gleich zu Beginn mitten ins Herz. Ihre traurige Situation und ihre wenig vielversprechende Zukunft konnte Michelle einfach nicht ignorieren.
Es ist sehr schön in einem Team zu arbeiten, in dem
Die Frage nach dem "Warum" stellen wir uns immer wieder. Warum muss es so weit kommen? Warum muss ein Krankheitsgeschehen so lange fortschreiten, dass unsere Hilfe zu spät kommt? Warum wurde die Hündin nicht kastriert, so dass sich der Tumor gar nicht erst entwickelt hätte?
Leicht ist es, wütend zu werden und zu urteilen. Der zweite Blick zeigt uns jedoch bittere Armut auf den Dörfern Rumäniens und die Schwierigkeit, medizinische Hilfe zu bekommen. So hilft uns die Trauer diesen Hund verloren
Wenn von früh bis spät operiert wird, kommt vieles zu kurz. Nicht nur der Schlaf und die eigene Verpflegung, sondern auch der fahrbare Untersatz verstaubt mehr und mehr, je länger der Einsatz dauert. Nun gab es kein weiteres Aufschieben mehr. Auch dies gehört zu den Pflichten von Tierärztin und Assistentin. ;-)
In Anbetracht des Krieges zwischen der Ukraine und Russland, 1000 km näher an meiner Haustür als Rhodos, fällt es mir nicht leicht, um Hilfe für einen Hund zu bitten.
Aber was nützt einem Schreiner die Erkenntnis, dass es seinem Kollegen mit der abgesägten Hand viel schlimmer geht als ihm, während er auf seinen blutenden Stumpf guckt, an dem leider der Daumen fehlt?
So ähnlich fühle ich mich.
Gerade auch deswegen, weil ich noch zu genau weiß, wie sich ein gebrochenes Bein anfühlt. Auf Kreta
Die Katze kam eigentlich nur zur Kastration, denn die Besitzer ahnten nicht in welch dramatischer Verfassung sie sich befand. Die Katze hatte ein spitzes Bauchtrauma erlitten, welches die Bauchhöhle eröffnete. Erst nach dem Scheren und Reinigen kam das ganze Ausmaß zutage. Glücklicherweise verlief die Operation, sowie die Kastration erfolgreich und die Katze hatte großes Glück noch zur rechten Zeit bei uns gelandet zu sein.
Häufig werden Leistenbrüche fälschlicherweise für Tumore gehalten. Und wir bekommen diese recht häufig zu Gesicht. Ein solch gigantisches Ausmaß bekommt man in Deutschland wohl eher nicht zu sehen. Doch in Rumänien fehlt es einem Großteil der Bevölkerung an Möglichkeiten ihren Hund einem Tierarzt vorzustellen, daher schreitet das Krankheitsgeschehen über lange Zeit fort. Ein solcher Zustand ist natürlich schmerzhaft und sehr gefährlich. Daher helfen wir in solchen Fällen mit einer Operation.
Nach dem Winter sind die Baustellen auf Kreta eine übliche Sache. Wir haben einen uns unbekannten Weg genommen und uns auf die Wunder der Technologie verlassen.
Der erste Arbeitstag in Zouridi, die Sonne scheint, nichts kann schieflaufen. Das Navi meinte, in 6 Minuten seien wir da. Jedoch ist dem Navi nicht eingefallen, dass wir keinen Allradpickup fahren und hat uns auf komische Wege geleitet. Komische Wege, mit Flüssen, Matsch, bergauf und bergab.
"Wir sitzen fest"
In der Mitte von Ni
Auch wenn es oft nicht den Eindruck macht, aber manchmal sind auch unsere Tierärzte einfach nur müde. Und sehr froh über ein bisschen freie Zeit. Das gefällt auch dem kleinen Nupsi sehr gut, der übrigens noch ein Zuhause sucht.
Es ist Sonntag, seit gestern Nacht bin ich wieder zuhause, nach einer Woche auf Kreta. Das Fernsehen sendet Nachrichten über den Krieg in der Ukraine, ein Krieg, den ich eine Woche lang vollständig verdrängt habe, um mich auf die dortige Kastraktionsaktion zu konzentrieren. Bedrückende Nachrichten. Melanie Stehle durfte ich seit 2016 viermal bei verschiedenen Einsätzen in Nordgriechenland assistieren, die der Verein „TierInsel Umut Evi e.V.“ organisierte. Daher war ich bereits vertraut mit ihrer