Einen sechsten Teil von ihrer Kapverden-Reise haben Thomas und Dante nach ihrer Rückkehr und zwischen den Feiertagen doch noch für Sie geschrieben, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Praia, Kapverden. Das Fenster ist offen, der Ventilator läuft, trotzdem ist es brütend heiß. Draußen bellen nonstop irgendwelche Hunde, mitten in der Nacht geben Motorräder vor der Tür Vollgas. Eine Mücke summt mir ums Ohr und hält mich wach. Irgendwann schlafe ich ein, nur um bald darauf vom Krähen eines Hahnes wieder geweckt zu werden. Dazu bellen Hunde, mähen Schafe und unser kleines Katzenbaby, das wir vorübergehend mit nach Hause genommen haben, fängt lautstark an zu miauen. Solange, bis si
„Böse Hunde!“. „Böse Hunde?“ wiederhole ich fragend die Worte meiner kleinen Nichte.
„Wer böse ist, muss ins Gefängnis“. Ohne dieser dogmatischen Annahme der Vierjährigen auf den Grund zu gehen, korrigiere ich sie schlicht. „Die Hunde sind nicht im Gefängnis – Sie sind im Tierheim“. Nach einer kurzen Pause fragt sie: „Sind ihre Mamas und Papas gestorben?“ Ich versuche ihren Gedankengang nachzuvollziehen. „Nein, das ist nicht der Grund!“ „Warum sind sie dann dort?“ Ich schaue sie an, wie sie Füß
L wie Lebensqualität
Frei von Schmerzen und lästigen Parasiten sollte das Straßenhundeleben sein. Keiner Gewalt und keinen Gefahren durch den Menschen ausgesetzt und mit dem lebensnotwendigen Futter versorgt. So gesund wie möglich, frei und natürlich kastriert, um kein weiteres Leiden zu provozieren.
So ein Leben wünsche ich jedem Streuner hier!
K wie Kaum zu glauben
7 Tage liegen zwischen den beiden Fotos. Die kleine Hündin wurde abgemagert, von Räude geplagt und mit einem gebrochenen Oberarm zu uns gebracht.
Bei so einer positiven Veränderung binnen einer Woche darf man auf die Fortschritte der nächsten Wochen gespannt sein :)
J wie Juchuuu...geschafft
Eine Geschichte mit Happy End möchte ich heute erzählen: Diese etwa 9-monatige Hündin wurde vor 2 Jahren bei einer Kampagne in Praia aufgegriffen. Da sie in einem so erbärmlich schlechten Zustand war, blieb sie zur weiteren Behandlung in der Klinik der Bons Amigos, wo sich die Tierärztin Lara in sie verliebte. Die Hündin bekam einen Namen, Joaquina, und ein zu Hause und lebt jetzt mit Lara in Lissabon. Das Potenzial eines liebenswürdigen Familienmitgliedes schlummert
I wie Im falschen Land geboren
Proper, unschuldig und eng aneinander gekuschelt wurden diese süßen Fellknäuel abgegeben. Ohne Mutter. Nicht mal, um sie kastrieren zu lassen, damit nicht nochmal ein Wurf ihrer Welpen einer perspektivlosen Zukunft entgegenblicken muss.
Ein gutes Netzwerk und wenige Anrufe würden in Deutschland genügen, um jedem Hundebaby ein fürsorgliches zu Hause zu organisieren, hier auf den Kapverden können wir ihnen nicht viel bieten. Mit den Kastrationen wollen wir nicht
H wie Hundefang:
Um die Situation der Hunde auf den Kapverden zu verstehen, muss man wissen, dass es hier zum einen Hunde gibt, die als Haustiere innerhalb eines eingezäunten Bereichs gehalten werden, dann die Community Dogs, die in einer Nachbarschaft leben, dort akzeptiert und gefüttert werden und auf Nachfrage mal mehr und mal weniger Besitzer haben. Scheue, herrenlose Hunde streunen oft in Grüppchen durch die Straßen, werden von den Menschen in der Umgebung eher ignoriert und sind sehr schw
G für Geht doch!
Wenn in Praia eins funktioniert, dann sicherlich der nachbarschaftliche Buschfunk. Für den vergangenen Samstag hatte uns die Camera Municipal leider ihre Hilfe abgesagt, was für uns hieß, dass wir an dem Tag keine größere Zahl an Straßentieren einfangen konnten. Kurzerhand suchten wir am Freitagabend das Gespräch mit unseren gesprächigsten Nachbarn im Stadtteil Varzea, und siehe da: am nächsten Morgen überraschte uns eine Menschenmasse, die uns ihre Tiere brachte, einige davo
F wie Finger in der Wunde:
Auf lange Sicht ist es natürlich unser Ziel, dass Länder wie die Kapverden ihre Probleme im Zusammenhang mit Straßentieren selbst auf humane Art und Weise in den Griff bekommen. Wir wissen, dass dafür vor allem eins enorm wichtig ist: Aufklärung.
Aufklärung über Gesundheit, über Geburtenkontrolle und Krankheitsübertragung.
Am Straßenrand einer viel befahrenen, mehrspurigen Straße hier steht ein riesiges Plakat mit dem Slogan "Erst Erwachsenwerden, dann Schwangersc
