Acht mal werden wir das Verkehrsmittel wechseln. Einhundert Kilo lebensnotwendiges Equipment müssen wir irgendwie transportieren und in die Flugzeuge hineinbekommen, wissentlich, dass nur 20 kg pro Person erlaubt sind. Die Sprühflaschen mit Adhäsivkleber und Aluspray zur Wundabdeckung sind beim Flughafensicherheitspersonal eh immer ein rotes Tuch und werden regelmäßig aussortiert.
Liebe Tierfreunde! Seit 2009 gehört die Insel Sal neben Santiago, zwei im Atlantik gelegenen und zu den Kapverden gehörenden Inseln mit zu den Projekten des Tierärztepools. Seit dieser Zeit wurden in vier Einsätzen mit insgesamt 42 Tagen 1804 Operationen durchgeführt, davon 1588 Kastrationen. Sie werden es längst erraten haben, aber die Ankündigung auf unserem Flyer "SAL – das größte Tierheim der Welt" beschreibt einen anderen Weg, als einen "normalen" Tierheimalltag. Sal, mit seinen 17.500 Einw
Tubsy. Wer schon einmal auf Sal Urlaub gemacht hat und sich ein bisschen mit den Hunden dort auskennt, dem ist Tubsy ein Begriff. Tubsy lebt am Strand vom RIU Hotel und ist eine sehr scheue und sehr clevere Hundedame, die dreimal im Jahr Welpen bekommt, jedes Mal neun bis zehn Stück. Viele, viele Menschen haben in den letzten Jahren versucht, Tubsy einzufangen, um sie endlich kastrieren zu lassen. Es wurde versucht, ihr Vertrauen mit Futter zu erschleichen, ihr wurde Beruhigungsmittel ins Futter
Unsere elfte Kastrationskampagne auf der Insel Sal der Kapverden hat begonnen. Wieder mit dabei sind Gilson und Alex von "Bons Amigos", die extra aus Praia auf der Hauptinsel Santiago nach Sal geflogen sind. Sie werden uns beim Einfangen der Hunde und bei der Anästhesie unterstützen werden. Auch Dr. Veronica Cabral, meine portugiesische Kollegin und Tierärztin bei den "Bons Amigos" ist wieder dabei.
Drei anstrengende Tage liegen hinter uns. Am Freitag ging es endlich wieder nach Tarrafal, im Norden der Insel Santiago. Hier haben wir im letzten Jahr schon zweimal kastriert und nun geht es darum, diese Kastrationsaktionen aufrecht zu erhalten. In Tarrafal selber laufen nur noch wenig unkastrierte Hunde herum, daher haben wir uns diesmal entschieden, im nur fünf Minuten entfernten Chao Bom zu operieren.
Das erste Mal hörte ich im August 2015 von Sabina, das nun endlich Tierärzte nach Tarrafal kommen würden, um den Hunden zu helfen. Glauben konnte ich das nicht wirklich. Denn seit ich zwischen Tarrafal und Deutschland pendle hieß es immer wieder: nächsten oder übernächsten Monat kommen Tierärzte, um eine Kastrationsaktion zu machen. Mal sollten sie aus Amerika kommen, ein anderes Mal aus Portugal.
Nun bin ich schon zwei Monate auf den Kapverden, und die Zeit vergeht wie im Flug. Die Kampagne auf Sal liegt weit zurück und es ist viel passiert. In Praia haben wir eine Kastrationsaktion in Achada Grande de Traz durchgeführt, einem Stadtteil in der Nähe des Flughafens. Hier haben in den letzten Jahren bereits zwei oder drei Kampagnen stattgefunden und man sollte meinen, daß der Großteil der Hunde kastriert ist.
Am 23.10. war es endlich wieder soweit, zum vierten Mal bestieg ich das Flugzeug, das mich auf die Kapverden bringen sollte. Die Wiedersehensfreude war groß, und auch Dr. Herwig Zach, der Leiter der Organisation "Bons Amigos" war für ein paar Tage in Praia, denn es gab viel zu besprechen. Schon seit einiger Zeit besteht der Plan, eine neue Klinik für die Bons Amigos zu bauen. Die Grundmauer steht bereits, doch es fehlte an Geld und Materialien für den Klinikbau.
Auf den ersten Blick könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Der eine jung, der andere alt. Der Jüngere ist sportlich, ein Kraft- und Ausdauerpaket. Der Alte ist zwar keine Couchpotato, aber die besten Zeiten liegen hinter ihm. Dafür ist er nicht mehr so neugierig, die Welt kennenzulernen, er hat schon viel von ihr gesehen. Den Jungspund hingegen zieht es in ferne Länder. Er sucht spannende Abenteuer, die der Zweiundfünfzigjährige nicht mehr braucht. Er hat in seinem Beruf genug Abenteuer erle
Ich selbst sehe farblich aus wie ein Glas Milch. Mit viel Sonneneinstrahlung schaffe ich es auch bis zum Erdbeershake, aber zum Kakao reicht es nie. Wie sehr beneide ich die Kapverdianer ihrer braunen Haut wegen. In meinem Heimatdorf gibt es sehr wenig braune Menschen, schon gar keine von den Kapverden.